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Freitag, 9. Januar 2015

Theologie der Genügsamkeit Teil 3: Man mag nicht hören, dass die Party vorbei ist

"Wenn`s am schönsten wird, soll man aufhören!". Diesen Satz hörte ich als Kind und als Jugendlicher zur Genüge von meiner Mutter u.a. wenn eine Fernsehsendung zu Ende ging oder ein Urlaub sich dem Ende neigte. Heute gilt es für mich zudem, wenn auf dem Grill das Fleisch weniger wird. "Wenn`s am schönsten wird, soll man aufhören!" früher hat es mich gestört, heute entdecke ich den tieferen Sinn dahinter. Genügsam sein! Zufrieden sein mit dem was man (positiv erlebt) hat. Doch die Konsumgesellschaft fördert gezielt unser Verlangen nach MEHR, u.a. dadurch dass ein Produkt das wir erworben haben uns auch eines Tages enttäuschen wird, aber nicht so sehr, dass wir so enttäuscht sind, dass wir uns kein neues kaufen wollen. Im Gegenteil! Wir kaufen etwas Neues um so der Enttäuschung entgegen zu steuern. Denn niemand mag hören, dass die Party vorbei ist! Niemand mag hören, dass es mal genug ist. Dass es "ok" ist! Weder unsere Gesellschaft die auf Wachstum angelegt ist, noch wir persönlich. Die Frage ist, wie wollen wir leben? Wie stellen wir uns das Leben in der Zukunft vor?
Der Autor des Hebräerbriefes, kennt die Problematik offensichtlich auch und findet treffende Worte:
"Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat gesagt: Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen." (Hebr. 13,5)
Hinter all dem konsumieren steckt schlicht und ergreifend das Verlangen nach mehr. Eine Sehnsucht des "Erlebens". Der Mensch ist auf der Suche. Auf der Suche nach dem ultimativen Kick, der Sicherheit und dem nie endenden Gefühl eines erfüllten Lebens. Und doch findet er es nicht. Gott gibt uns was wir brauchen und von ihm her sind wir erst in der Lage ein genügsames Leben zu leben.
Können wir in einer Gesellschaft in der die Wirtschaft immer auf Wachstum angelegt ist eine alternative leben, bzw. eine Reduktion des Konsumierens praktizieren?

Eigentlich wissen wir ja von dem Problem und eigentlich wollen wir ja anders leben, bzw. stellen uns das Leben anders vor. Das bloße Wissen jedoch hat keine Auswirkung darauf wie man lebt und handelt. Wir brauchen den Mut es zu tun. Haben wir eine Vorstellung davon, wie die Zukunft aussehen kann und wie wir zukünftig leben wollen? Wir müssen das leben, wovon wir träumen!

Wer weiter darüber nachdenken möchte, dem empfehle ich folgende Sendung des NDR:

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